Mittwoch, 16. März 2011

Wird Japan zum zweiten Tschernobyl?

Nach dem schweren Erdbeben und dem Tsunami mit schätzungsweise 10'000 Toten folgt in Japan nun eine nukleare Katastrophe: Nach Explosionen in vier der sechs Reaktoren des AKW Fukushima 1, lagen die Brennstäbe laut Angaben mehrmals frei. Radiokative strahlen gelangen nun direkt in die Atmosphäre. Die Menschen im Umkreis von 20 Kilometern wurden evakuiert, jene im Umkreis von 30 km wurden aufgefordert, sich in Schutzräumen aufzuhalten.
Bereits gestern kam auch die Hauptstadt Tokyo in die Radioaktive Wolke. Die Werte in Tokyo seien angestiegen, jedoch noch nicht im lebensbedrohlichen Bereich.
In der Nacht auf heute gab es erneut eine schwere Explosion im Reaktorblock 2. Die schützende Aussenhülle wurde durch den hohen Druck stellenweise zerstört. Die Messwerte der Radioaktivität schossen in die Höhe. In der Nähe des defekten Kraftwerkes bekommt man jetzt innerhalb weniger Stunden eine tödliche Strahlendosis ab.
Durch die neuerlichen Explosionen mit der erhöhten Stahlenbelastung wird Fukushima inzwischen gerne mit dem Atomunfall in Tschernobyl vom 26. April 1986 verglichen. Im Falle einer Freisetzung von radioaktiven Stoffen wie in Tschernobyl würde es Japan aber ungleich härter treffen: Leben doch nur im grossraum Tokyo bereits 39 Millionen Menschen. Da die Brennstäbe seltener ausgewechselt werden, als im damaligen AKW Tschernobyl, kommt hinzu, dass sie ein Mehrfaches an radioaktiver Substanz enthalten.

Wir hoffen nun, dass wir trotz den neusten Vorkommnissen ins Land der Kirschblüten reisen können. Was jedoch mit jeder schlimmen Nachricht unwahrscheinlicher wird.

Link zu Japans Super-GAU

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